Union Investment
Familiärer „genetischer Code“ der Geldanlage
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Familiengeschichten, Erfahrungswissen und Binsenweisheiten

Die Einstellung zum Geld und das Anlageverhalten sind nicht nur eine Frage der ökonomischen und finanziellen Bildung. Eine bedeutende Rolle spielt der familiäre Erfahrungsschatz im Umgang mit Geld.

„Heuristiken helfen den Menschen, den (komplexen) Alltag zu bewältigen, pragmatisch zu agieren und handlungsfähig zu bleiben. Bei Finanzanlagen können tradierte Heuristiken, die in anderen historischen Kontexten ihre Berechtigung hatten, insbesondere im Hinblick auf langfristige Anlagen allerdings zu Fehlentscheidungen führen.“
Professor Dr. Rolf von Lüde

Der Erfahrungsschatz wird von Generation zu Generation weitergegeben - verdichtet in Sinnsprüchen, Binsenweisheiten und Daumenregeln und somit hoch konzentriert in einem leicht verständlichen, einfach anwendbaren und historisch belegbaren Leitsatz. Auf diese Weise wird der familiäre Erfahrungsschatz zu einer verlässlichen Größe und Handlungsmaxime, die gerade in einem dynamischen und komplexen Marktumfeld Sicherheit vermittelt und Orientierung gibt.

Fast alle kennen Sätze wie:

Wenn die Lösung nicht mehr zum Kontext passt

Doch lange Zeit gepflegte Weisheiten und Glaubenssätze funktionieren nur, wenn auch der Entscheidungskontext der passende ist. Häufig lösen sich die Weisheiten von der konkreten historischen Situation, aus der heraus sie entstanden sind, und gerinnen zu Grundsätzen mit universellem Geltungsanspruch. Werden diese Regeln nicht an das veränderte Umfeld angepasst, laufen Anleger Gefahr, suboptimale Entscheidungen zu treffen. Dann gilt: Was früher einmal richtig war, kann heute durchaus falsch sein.

Wenn Regeln nicht mehr zeitgemäß sind, ist das daraus resultierende Verhalten oft widersprüchlich: Man wagt nicht, die Regeln infrage zu stellen und lebt in einem Zwiespalt zwischen Lippenbekenntnis („Ich weiß, ich sollte sparen“) und Realität („… aber ich schaffe es einfach nicht“). Diese Dissonanz hat nicht selten ein schlechtes Gewissen zur Folge und führt dazu, dass man das Thema Geld aus dem Alltagsdiskurs verdrängt und wichtige Finanzentscheidungen vor sich her schiebt.

Wenn Daumenregeln ein Eigenleben entwickeln

Neben der Gefahr, dass Daumenregeln zu einem universellen Leitsatz werden, bergen solche Heuristiken noch eine zweite Gefahr: dass die Anwendung dieser Regeln in eine falsche Richtung gehen kann. So ist etwa eine im Familienwissen verankerte Redensart wie „Aktien sind nur etwas für Zocker“ gleichbedeutend mit der Botschaft: Hände weg von Aktien! Aussagen wie diese können dazu führen, dass eine falsche Botschaft ankommt und junge Erwachsene dem Thema Langzeitsparen grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen. Denn die Botschaft, die darin vermittelt wird, sorgt für so viel Unsicherheit, dass junge Sparer gerade in der langfristigen Geldanlage lieber gar nichts tun als etwas Falsches zu unternehmen.

Brisant kann dies werden, wenn die Leitsätze mit gefährlichem Halbwissen vermischt werden. Dramatische Fehleinschätzungen können die Folge sein:

Studiendesign

Warum sparen wir so, wie wir sparen? Nicht der „Homo oeconomicus“ ist entscheidend, sondern die Familie und das, was sie der nächsten Generation mit auf den Weg gibt.

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Familiäre Rollenmuster

Der Umgang mit Geld wird oft nicht bewusst vermittelt, sondern eher implizit vorgelebt. Kinder lernen durch Beobachten. Nicht immer verhalten sich Eltern hier konsistent.

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Emotionen und Symbole

Der Umgang mit Geld ist ein emotionales Thema. Rationale Argumente haben es hier nicht immer leicht, zu überzeugen. Auch spielen Symbole eine wichtige Rolle.

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