Union Investment
Familiärer „genetischer Code“ der Geldanlage
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Prägung durch Emotionen und Symbole

In der Kindheit übt Geld einen besonderen Reiz auf Kinder aus, und der erste Zugang wird stark über Symbole geprägt. Zwar wird im Laufe der Zeit aus Neugier und Spannung eher ein nüchtern betrachtetes und negativ besetztes „Low-Interest“-Thema. Aber unterschwellig bleiben Geldfragen hochemotional.

Der Reiz des Geldes im Kindesalter

Der Umgang mit Geld ist stark emotional geprägt. Das wird vor allem am frühkindlichen Zugang deutlich. Geld übt auf Kinder einen großen Reiz aus und ist stark mit Symbolen wie Münzen und Scheinen, dem Sparschwein, einem Sparbuch oder dem ersten eigenen Konto verbunden. Diese Symbole haben einen großen Einfluss, weil sie für bestimmte Erfahrungen stehen. Sie prägen das Verhalten auch noch weit über die Kindheit hinaus.

Geldanlage ist ein unliebsames Thema

Je älter und selbstständiger Jugendliche werden, je mehr Erfahrungen sie mit Geld sammeln, desto mehr sehen sie sich mit anderen und wachsenden Anforderungen im Umgang mit Geld konfrontiert. Mitunter überdauern aber die positiven emotionalen Bezüge etwa zum Sparschwein und zum Sparbuch. Mit der Selbstständigkeit steigt aber auch der Druck, und die Unbefangenheit geht verloren. Unbeschwerte Neugier und ein positives Grundgefühl weichen einer „finanziellen Schwere“ und der Frage: Was ist wichtig und richtig? So verliert das Thema Geld und Geldanlage mit dem Erwachsenwerden bei vielen an Reiz und wird zur lästigen Pflicht.

Mit dem Alter steigt das Bewusstsein für die Komplexität und die Unübersichtlichkeit in puncto Vorsorge und Anlagemöglichkeiten: „Eigentlich müsste ich mich darum kümmern“ ist ein Satz, der exemplarisch für den Verlust an Leichtigkeit beim Umgang mit dem Thema steht. Mangelnde Lust, die Sorge vor falschen Entscheidungen sowie das gesunkene Vertrauen in Finanzdienstleister machen das Thema so beliebt wie einen Besuch beim Zahnarzt.

Geld ist ein Thema, aber man spricht nicht darüber

Obwohl der unbeschwerte Zugang mit zunehmendem Lebensalter verloren geht, bleibt das Thema unterschwellig sehr emotional aufgeladen. In der Familie wird häufig dann aber kaum noch über Geld geredet. Es gilt das Motto „Geld ist wichtig, aber man spricht nicht darüber“. Gespräche über Geld haben keinen festen Platz in der Erziehung.

Hierfür ließen sich auf Basis der Interviews drei Motive identifizieren:

1) „Ich habe selbst keine Ahnung“:
Eltern vermeiden Gespräche über Geld, weil das eigene Wissen um dieses vermeintlich hochkomplexe Thema als nicht ausreichend eingestuft wird.
2) „Ich will die Kinder verschonen“:
Kinder sollen durch Gespräche über Geld und die finanzielle Situation nicht belastet werden.
3) „Dass die Kinder bloß nichts ausplaudern“:
Kindermund tut Wahrheit kund. Diesem Sprichwort folgend vermeiden Eltern Gespräche über Geld und Familienfinanzen, weil sie nicht möchten, dass das Kind „Familieninterna“ weitererzählt.

Heuristiken und Glaubenssätze

Verdichtetes Erfahrungswissen ermöglicht eine schnelle Orientierung. Allerdings können suboptimale Entscheidungen die Folge sein.

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Familiäre Rollenmuster

Der Umgang mit Geld wird oft nicht bewusst vermittelt, sondern eher implizit vorgelebt. Kinder lernen durch Beobachten. Nicht immer verhalten sich Eltern hier konsistent.

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Studienergebnis

In der Familie wird der Grundstein für den Umgang mit Geld gelegt. Welche Rolle spielt der familiäre Kontext für Finanzentscheidungen? Welche Deutungs- und Verhaltensmuster lassen sich identifizieren? Wie werden diese Muster an die nächste Generation weitergegeben?

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